Dörfer erfüllen aufgrund ihrer Vielfalt an Hecken, Alleen und Gärten und ihrer Nähe zu den Lebensräumen des Offenlandes seit jeher wichtige ökologische Funktionen. Zugleich sind sie Teil der Kulturlandschaft und spiegeln die Jahrhunderte lange Wechselbeziehung zwischen dem Naturraum und der Siedlungs- und Wirtschaftstätigkeit des Menschen wider.
Vor allem der Wandel von der einstmals vorherrschenden landwirtschaftlichen zur Wohnnutzung, verbunden mit den daraus resultieren Bedürfnissen und Trends in der Freiraumgestaltung führen zu einer zunehmenden Verarmung des dörflichen Grüns. Diese manifestiert sich im Schwund großkroniger Laubbäume, Hecken und Staudenfluren ebenso wie in der Zunahme versiegelter Flächen, dem Verlust an natürlichen Baustoffen und einer Tendenz zur Vereinheitlichung der Ortsbilder.
Zugleich lässt sich ein Gegentrend wahrnehmen. Vielerorts engagieren sich Bewohner für die Bewahrung und Neuentdeckung ihrer dörflichen Lebensräume, indem Bauerngärten gepflegt, Obstwiesen angelegt oder Gewässer renaturiert werden. Um die Bandbreite „grüner“ dörflicher Freiräume aufzuzeigen, sollen Orte, Ideen und gelungene Umsetzungen gesammelt werden, die zeigen, wie ländliche Freiräume bewahrt und entwickelt werden können.
Mittels einer Umfrage suchen wir nach Gärten, einzelnen Straßen, dörflichen Plätze oder Höfen, die nicht komplett gepflastert wurden, wo Krautiges am Wegrand wachsen darf, Laubbäume Schatten spenden oder ländliche Gartenkultur gepflegt wird.
Planung: 2018