Neugestaltung von Gehegen für Löwen und Tiger
Wuppertal, 2008
Der Charakter des bestehenden Zoos als landschaftsparkähnliche Anlage wird gestärkt und weiterentwickelt. Durch die weitere Ausformung der vorhandenen Vegetationsbestände treten frühere Sichtbeziehungen wieder hervor. Die durch den Bahndamm bisher abgeschnittene Geländemulde wird als „Wiesental“ großzügig geöffnet und unter der Sambabrücke hindurchgeführt. Die Sambatrasse wird integrativer Bestandteil der neuen Landschaft. Zäune und Barrieren werden so zurückhaltend angeordnet, dass der prägnante Eindruck der neuen Raubtieranlagen bereits im Vorbeigehen deutlich wird. Das Tigergehege wird als ein inszenierter Felswald konzipiert. In schattiger, feuchter Atmosphäre macht sich der Besucher auf die Pirsch. Das Tigerhaus ist in eine Felskulisse integriert. Die Löwenanlage bietet den Eindruck einer weiten, offenen Savanne. Umgeben von einer Gehölzkulisse wird eine großzügige, steppenähnliche Graslandschaft geschaffen.
Bauherr: Stadt Wuppertal
Fläche: 5,1 ha
Wettbewerb (1. Preis): 2003
Fertigstellung: 2008
Planungspartner: Rohdecan Architekten Dresden, Heinle, Wischer und Partner Dresden

Aussichtsturm „Baobab“

Um die neu geformte Landschaft erlebbar zu machen und natürlich vor allem die Tierbeobachtung zu ermöglichen, wurde als ein besonderer Aussichtsturm der „Baobab“ errichtet. Eingefügt in die Szenerie einer afrikanischen Savanne ermöglicht das Bauwerk den Aufstieg bis zu einer Plattform, die einen weiten Rundblick über das Gelände bietet.

Spielplatz

Der kleine Spielplatz befindet sich in unmittelbarer Umgebung des Tigergeheges und greift das Thema des Versteckens und Entdeckens auf. In den Boden eingelassene Tierspuren leiten den Weg vom Gehege zum neuen Spielbereich. Lange, farbig lasierte Holzstangen bilden einen Dschungel mit verschiedenartigen Räumen, die es zu entdecken gilt. Im Dickicht dienen Flüsterrohre der Kommunikation. Im Labyrinth der Stangen sind verschiedene Beutetiere versteckt.