Der nördliche Vorplatz des Berliner Hauptbahnhofes ist schon seit Jahren eine unschöne Ecke. 2006 als ein Provisorium geplant, kann er auch heute diesen Charakter nicht verleugnen. Auch die laufenden Bauarbeiten an der S-Bahn-Strecke und die noch unvollendete städtebauliche Struktur sind schwierige Rahmenbedingungen. In dieser Situation haben Senatsverwaltung und Deutsche Bahn einen landschaftsarchitektonischen Wettbewerb ausgelobt, um den Platz grundlegend zu erneuern und für die nächsten Jahre einen qualitätvollen Ankunftsort zu schaffen. Unser siegreiches Konzept sieht vor, als "Entree Berlin" einen großzügigen, aufgeräumten Platz zu schaffen, der zwar funktional ist, dennoch aber eine eigene Atmosphäre entwickelt. Gegenüber dem Bahnhofsgebäude wird ein transparenter Schirm aus hoch aufgeasteten Bäumen angelegt, der die Fläche gleichzeitig zur Invalidenstrasse begrenzt. Darunter befinden sich einzeln aufgestellte Sitzmöbel, die die wartenden Reisenden auf eine kurze Pause einladen. Mit der langgestreckten Dachkonstruktion an der Ostseite wird ein Ort für Fahrräder, Mobilitätsstation und öffentliche Toiletten geschaffen. Die Oberflächen des Platzes werden barrierefrei aus geschliffenem Asphalt ausgebildet, das anfallende Regenwasser dient der Baumbewässerung.
Wettbewerb 1. Preis, 2023
Auslober: Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen