Gestaltung von Freianlagen und Spielgeräten
Berlin, 2010

Schon seit einigen Jahren hat sich die südliche Lohmühleninsel zu einem stark genutzten Freizeit- und Erholungsgelände entwickelt. Mit der Verlagerung eines Parkplatzes ergab sich die Chance, den nördlichen Auftakt zum Areal grundlegend umzugestalten und zu einem multifunktionalen Aktivitätsraum zu profilieren. Gleichzeitig wurden an anderen Orten ergänzende Bausteine platziert, um einerseits die fehlende Verknüpfung mit dem Görlitzer Park herzustellen, andererseits den wachsenden Ansprüchen an die Nutzung des öffentlichen Raumes Rechnung zu tragen.

Zentrale Idee des Entwurfes ist die topografische Modellierung des Platzes an der Schlesischen Straße. Das bewegte Auf und Ab greift das Thema der Inseln im Fluß auf und bietet Anreize für vielfältigste Aktivitäten. Eine Treppenanlage verbindet den Platzraum mit dem benachbarten Flutgraben und dem gewässerbegleitenden Wegesystem.

Ein Ziel der Planung war es, den stark genutzten Radweg möglichst konfliktfrei durch das Areal zu führen. Um die Geschwindigkeit der Radfahrer auf ein ungefährliches Maß zu reduzieren, wurden auf der Route „Entschleuniger“ installiert, die als flache, aber spürbare Bodenwellen zum rücksichtsvollen Fahren animieren.Die überlange Sitzbank der „Blauen Weile“ inszeniert den Blick auf den Landwehrkanal an der Verknüpfungsstelle zum Görlitzer Park. Mit der Sprühgrafik auf der Oberfläche des Sitzmöbels wird auf die Stadt Görlitz als ein Zielort der hier früher beginnenden Schlesischen Bahn Bezug genommen.

Bauherr: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Fläche: 6,5 ha
Wettbewerb (1. Preis): 2009
Fertigstellung: 2010