Anläßlich der Ausrichtung der Landesgartenschau entstand in der Stadt Burghausen ein System von Freiräumen mit der Zielstellung, die historische Altstadt und Burganlage besser mit den in den letzten Jahrzehnten entstandenen neuen Stadtvierteln zu verknüpfen. Hauptelement der neu geschaffenen Anlagen ist der Stadtpark in der Neustadt, der erst nach der Verlegung einer Straße sowie von Lager- und Stellplatzflächen möglich wurde. Um eine großzügig offene Wiesenfläche gruppieren sich in den Randzonen intensiv gestaltete Gärten, Plätze und Spielbereiche. Ein Teil der Flächen wird als Festplatzgelände multifunktional genutzt.
Gestalterisch wird in den Anlagen das Thema der „geborgten Landschaften“ inszeniert. Dazu greift der Entwurf verschiedene Motive aus der Altstadt und dem Umfeld der Salzach auf und transformiert sie als Zitate in den Stadtpark. So zeigen sich das „Spielgebirge“, der „Nebelwald“ und der „Wasserplatz“ als eigenständige Gartenräume in einer prägnanten Formensprache.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Erneuerung der historischen Burganlage nach denkmalpflegerischen Kriterien. Dabei wurden große Teile des Freiraumes wie z.B. der Zwinger erstmals für Besucher zugänglich gemacht. Als Neuinterpretation des „Aventingartens“ entstand ein kleinteiliger Gartenraum mit einer Vielzahl von Zier- und Nutzpflanzen. Der im Burggraben angelegte temporäre „Ritterspielplatz“ gruppiert in einem Bad der goldenen Bälle einen Thron, ein Wurfspiel und einen wehrhaften Rutschenturm zu einer einzigartigen Inszenierung.
Fläche: 22,5 ha
Wettbewerb (1. Preis): 2000
Fertigstellung: 2004


Wassersplatz

Ritterspielplatz


