Aufwertung eines innenstadtnahen Stadtviertels
Dresden, 2013

Die Dresdner Friedrichstadt entstand im 18. Jahrhundert als eine planvolle Anlage auf einem barocken Grundriss. Prachtvolle Vorstadtvillen, üppige Gärten und auch bäuerliche Nutzungen prägten den Stadtteil in seiner Entstehungszeit. Mit der zunehmenden Industrialisierung, dem Bau des Bahndamms und der Verlegung der Weißeritz änderte sich jedoch das Image der Friedrichstadt. Obwohl unmittelbar am Zentrum gelegen, verlor sie an Attraktivität und büßte ihre Qualitäten als ein beliebter Wohnstandort ein. Zudem haben mehrere Überflutungen sowie die Deindustrialisierung der letzten Jahrzehnte zu einer heute sehr fragmentarischen Struktur geführt.

Ziel der Planung ist es, den Stadtteil in seiner Gesamtheit aufzuwerten und vor allem die Qualitäten als zentrumsnaher Wohnstandort zu stärken. Der Friedrichstraße als die barocke Achse des Stadtteils kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Um an dieser Stelle eine positive Weiterentwicklung zu initiieren, soll hier ein deutliches Signal bürgerschaftlichen Engagements gesetzt werden - das „Bürgerzeichen Friedrichsstraße“, ein Element, welches dem Straßenraum zu einer höheren urbanen Qualität verhilft. Die beiden „Säulenskulpturen“ sind aus einem klassischen Architekturbauteil entwickelt und greifen in ihrer axialen Stellung das barocke Grundthema auf. Materialität und Detailausprägung stehen jedoch im modernen Kontext.

Auftraggeber: Quartier Friedrichstadt e.V.
Planung: 2013