Mit dem Ende des Braunkohlenabbaus bei Zittau-Olbersdorf entstand rund um das geflutete Tagebaurestloch eine neue Freizeit- und Erholungslandschaft. Aus Anlaß der Durchführung einer Landesgartenschau wurde ein großzügiger Landschaftspark konzipiert, der nicht nur das Ziel der bergbaulichen Rekultivierung verfolgt, sondern eigenständige Räume mit sehr unterschiedlichen Atmosphären schafft. Dabei wird die Geschichte einer Kulturlandschaft erzählt, die die Region seit mehreren Generationen geprägt hat und dabei mehrfach überformt wurde. Eine lange Wegeachse durchquert den Park und berührt besondere Orte, die in fragmentarischer Weise für verschiedene Entwicklungsepochen stehen. So kann der Besucher die Reste einer vorbergbaulichen Flußböschung erklettern oder den „Armaturengarten“, ein ehemaliges Absetzbecken für Grubenwasser, durchqueren. Artifiziell geformte Erdböschungen und Maschinenteile von Baggern und Förderbändern stehen als bizarre Zeugen des menschlichen Wirkens.
Die Landschaft der Zukunft wird vor allem am neu entstehenden See inszeniert. Badestrand, Sportflächen sowie ein großzügig angelegter Wasserspielplatz bieten Raum für unterschiedlichste Aktivitäten. Im Zuge dieser Entwicklungen entstanden auf dem Areal bereits ein Hotel, ein Restaurants sowie ein Campingplatz, schon nach kurzer Zeit hat sich damit eine attraktive Freizeitanlage etabliert.
Fläche: 30,0 ha
Wettbewerb (2. Preis): 1995
Fertigstellung: 1999
Weisser Hain
Direkt am neu entstandenen See wächst nun der „Weiße Hain“ als rasterförmige Birkenpflanzung. Hier, wo früher eine Tankstelle stand, stehen die weißen Bäume symbolisch für die Reinigung der Landschaft von den Hinterlassenschaften des Industriezeitalters.