Dortmund, 2022

Im Dortmunder Westfalenpark wurden der Robinsonspielplatz sowie der Auftakt am Spielbogen unter dem Motto der „Weltenreise“ neu gestaltet.
Die Weltenreise beschreibt eine bespielbare „Geschichtengeschichte“, einen Weg durch fantastische Kulissen, in denen immer wieder einzelne Geschichten-Motive auftauchen.
Vom inszenierten Auftakt am Rosengarten bis hin zu den großen Welten des Wassers, der Wälder und Schluchten am Robinsonspielplatz warten allerlei überraschende, bizarre und rätselhafte Erlebnisse auf die kleinen und großen Besucher.Die Herkunft der Motive für die einzelnen Spielobjekte ist vielfältig und abstrakt. Viele Inspirationen stammen aus Geschichten über das Reisen oder das Erforschen ferner Welten.

Die verschiedenen Motive wurden räumlich gruppiert und zu „Welten“ zusammengefasst. So wird eine gewisse Orientierung im Chaos der Träume und Inspirationen gegeben. Ziel war es, in einem breiten spielpädagogischen Ansatz unterschiedlichste Erlebnisräume zu schaffen, die sowohl motorische als auch pädagogische und soziale Aspekte des Spiels fördern. Inhaltliche Klammer bleibt der narrative Ansatz des Geschichtenerzählens, der bereits Erlebtes (Gehörtes, Gelesenes, Gesehenes) mit dem neuen haptischen Erleben im Westfalenpark verbindet. Dabei wurde angestrebt, ein Erlebnis für alle Altersgruppen zu schaffen und auch die älteren Semester in das Rätselraten um das Wiedererkennen der Geschichten einzubeziehen.

Bauherr: Stadt Dortmund
Fläche: 60,0 ha
Wettbewerb (1. Preis): 2017
Fertigstellung: 2022
Bilder: Marc Leppin

Der Auftakt – durch die Dornspitzberge

Der Einstieg in die Welt der Geschichten im bestehenden Rosengarten ist dornenreich. Ein bekletterbares Geäst ist Tor und Aussichtspunkt zugleich. In seiner bizarren Form wird er zur weithin sichtbaren Landmarke im Park. Eine Konstruktion aus langen, schlanken Holzbalken überspannt den Weg, an einzelnen Abschnitten kann geklettert werden.

Strandreich

Rund um den „Robinsonteich“ steht das Wassererlebnis im Vordergrund. Der alte Tonnenteich wurde in seiner Form erhalten und die Landzunge durch eine „Inselhütte“ attraktiver gestaltet. Das vorhandene Schiffsmotiv wurde aufgegriffen und mit einem „Gegenstück“ zu einer „Wasserspritzen-Seeschlacht“ - weiterentwickelt. Eine Reihe von Attraktionen, die „Meerjungschaukel“, das „Wackelweckerkrokodil“ und das „Schwarmwasser“, inspiriert von Motiven aus verschiedenen Geschichten, beleben den Strandbereich.

Schlimme Schluchten

In der bewegten Bestandstopografie wurden Täler, Schluchten, Felsspalten und Höhlen inszeniert. Gleich Tarzan, der, an einer Liane schwingend, ein Tal durchquerte, müssen die jungen Besucher die „schlimmen Drachenschluchten“ oder das „Listige Labyrinth“ durchklettern und überwinden. Durch schiefe, enge, hohe oder lückenhafte Wände führen ganz unterschiedliche Wege durch das Labyrinth (oder auch nicht) und laden zum Suchen, Finden und Haschen ein.

Wilder Wald

Im Wald ist es wild und ein bisschen gefährlich. Schon von weitem ist die „Steile Eile“ sichtbar und markiert den Eingang in den „Wilden Wald“. Dieses Spielangebot mit mehreren anspruchsvollen Rutschen richtet sich vor allem an ältere Kinder. Der Eingang liegt erhöht, somit wird der Zugang für jüngere Besucher erschwert. Ein transparentes Stahlnetz als Fallschutz im Innern ermöglicht gefahrloses Spielen und Klettern. Dahinter lauert der dunkle „Wolfswanst“ auf mutige Kinder.