Gestaltung von Parkanlagen im denkmalgeschützten Umfeld
Erfurt, 2016

Das Gebiet befindet sich in zentraler Lage der Erfurter Altstadt in unmittelbarer Nähe zur Krämerbrücke. Es ist umgeben von dichter Bebauung, engen Gassen und liegt am Breitstrom der Wilden Gera. Überregionale Radwegeverbindungen und wichtige städtebauliche Achsen tangieren die Anlage.

Das für Erfurt typische Motiv der „grünen Inseln“ an der Gera wurde formal und funktional aufgegriffen. Es entstanden drei charakteristische Teilbereiche: die Breitstrominsel, der Platz zwischen Horngasse und Krämerbrücke sowie die Grünfläche am Spielplatz Gotthardtstraße.

Die Breitstrominsel verbindet als grüner Teppich" die Freiräume nördlich und südlich der Krämerbrücke. Großzügige Rasenflächen, charakteristische Obstgehölze und zurückhaltende Befestigungen prägen den Ort und setzen die Brücke angemessen in Szene.

Als städtebauliches Pendant dient der vielseitig nutzbare, barrierefreie Platz zwischen Horngasse und Krämerbrücke. Drei mit Stauden bepflanzte Aufkantungen gliedern den Platz. Sie integrieren die mächtigen Bestandsbäume und schaffen so grüne Inseln im städtischen Umfeld. Zur Gera hin schafft eine großzügige, verlängerte Wassertreppe Aufenthaltsmöglichkeiten.

Bauherr: Landeshauptstadt Erfurt
Fläche: 0,4 ha
Fertigstellung: 2016

Zwischen Krämerbrücke und Horngasse entstand ein vielseitig nutzbarer, städtischer Hybrid aus Platz und Park. Die alten Baumbestände wurden größtenteils erhalten, sie wurden von drei Ovalen eingefasst, die mit Staudenpflanzungen ergänzt wurden. Die umlaufenden Betonkanten - zum Teil mit Holzauflagen aufgewertet- dienen als Sitzgelegenheiten. Die sich zur historischen Brücke und zum Wasser öffnende Fläche wurde barrierefrei gestaltet. In diesem Zusammenhang wurden die Oberflächen der alten Pflastersteine geglättet.

Wassertreppe

Mit der Erweiterung der Treppe westlich der Platzfläche wurde dem Wunsch der Bürger nach einem direkten Zugang zum Wasser nachgekommen.

Furt durch die Gera

Eine Furt bietet die Möglichkeit, durch das flache Gewässer zu waten, um auf die nahe gelegene Breitstrominsel zu gelangen.

Die Breitstrominsel verbindet als „grüner Teppich" die Freiräume nördlich und südlich der Krämerbrücke. Sie ist als großzügige Rasenfläche mit schlichten Ausstattungselementen in Form von größeren Findlingen gestaltet, auf denen man auch sitzen kann.